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1. Frühlingsangeln am 01.04.2007, Teltow Kanal Berlin

Eröffnung des AngelnsDer Herrgott muss ein Angler sein! So ein Traumwetter für unseren ersten Frühlingspokal, kein Wölkchen trübte den blauen Himmel und die Sonne heizte uns bis an die 20 °C ein. 42 Teilnehmer fanden sich bei bester Verpflegung am Teltow Kanal ein, um Brasse, Rotauge und Co. auf die Schuppen zu rücken. Und diese waren aufgrund des diesjährigen zeitigen Frühlings auch schon gut im Gange. Die Brassen und Rotaugen hatten zum Teil schon Laichausschlag! Was waren die Gründe, warum der einige mehr fingen als andere, was musste man tun, um erfolgreich zu sein.
Angler mit FischZunächst war ein gutes Los nicht von Nachteil, die Plätze auf beiden Seiten außen waren auf jeden Fall bevorteilt, da mit zunehmender Dauer des Angelns immer mehr Brassen von außen auf die Strecke kamen. Auf den großen Nummern an der linken Streckenseite saßen mit Bernd Bormann und Stefan Posselt zwei Greppiner (deren Lostechnik müssen wir mal extra untersuchen....). Bernd fing mit einem guten Rhytmus Rotaugen und kleinere Brassen, Stefan hat von Anfang versucht größere Fische zu fangen, was ihm auch gelang. Damit hatte er bis zum Ende der 2. Stunde mit Bernd mitgehalten und sich vielleicht sogar einen kleinen Vorsprung herausgearbeitet, in der 3. Stunde konnte sich Bernd mit den anlaufenden Brassen aber noch von Stefan absetzen. Auf der anderen Seite ein ähnliches Bild, Andre Witt auf der 3 legt bis zum Ende der 2. Stunde vor, dann laufen die Brassen voll ein und Benjamin Hoffmann auf der 2 fängt das Tages-Höchstgewicht. Die Frage der wir hier nachgehen wollen ist, wie hat Stefan die größeren Fische gefangen?
Beide fischten ähnliches Futter (2kg Explosiv Fließw, 2kg Match Mix Turbo Brassen, 1kg Favourite Brassen, 1 kg Xedion Gros Gardon, 1 Btl. Additive Caramel - alles Mosella), die Köder waren ebenfalls identisch (500g Mücken, 1l Made, 1/2 l Wurm, 1/2 l Caster). Bei der Anfangsfütterung hat Stefan alle Mücken, und die Hälfte aller anderen Köder verfüttert. Dabei kam zusätzlich 2kg schwerer Lehm zum Einsatz, dieser wurde im 50/50 Mix mit Futter angerührt. Da rein kamen alle Mücken, alle Caster, die geschnittenen Würmer und ein paar Maden. Das ganze wurde mit Bentonit abgebunden und komplett gefüttert (1/3 Matchrute, 2/3 Kopfrute), dazu kamen noch 8 Bälle Futter pur mit Maden. Bernd fütterte Futter pur mit weniger Ködern am Anfang, hat dann regelmäßig Futter mit Ködern nachgefüttert. Auch ein deutlicher Unterschied in der Köderpräsentation, obwohl die Montagen vom Aufbau her fast identisch waren, Hauptblei, darunter 2-3 Schrote No. 6 - 10 als Kette. Bernd angelte 2-3 g Montage mit 18er- 20er Haken am 25cm Vorfach, den als Köder Made/Caster oder 2 Mücken/Caster 5 - 15 cm aufliegend, Stefan eine 4g Montage mit 14er Haken am 45cm Vorfach als Köder Rotwurm/2 Maden oder 4 Mücken/2 Maden 35 cm aufliegend. Zusätzlich benutzte Stefan den Faulenzer, um den Köder ruhig zu präsentieren. Das lang aufliegende Vorfach diente dazu, das die Posenbewegungen bei den Windböen aufgefangen werden, denn der Köder bleibt bei 35 cm aufliegenden Vorfach auch bei kleinen Posen-Wacklern noch ruhig liegen.
Steffen konzentriert beim AngelnDie überzeugendste Leistung zeigte auf Platz 17 Steffen Quinger, der sich auf den Mittelplätzen mit 10 kg deutlich von allen anderen absetzen konnte. Das müssen wir natürlich näher ansehen:
Das Futter: 3 kg Favourite Brassen, 3kg Xedion Gros Gardon, 1 Btl. Additive Caramel (alles Mosella), Spekulatiusgewürz, keine Erde. Köder genauso wie Bernd und Stefan. Am Anfang 8 Bälle Futter, alle geworfen, kein Pole-Cup, dann alle 7-10 Minuten und auf jeden Fall nach den Schiffen nachgefüttert. Die Futterbälle waren immer voll mit Ködern (Made, Caster, Mücken, Würmer). Steffen angelte abwechselnd mit 2 und 4 g Montagen, das 25cm Vorfach 20 cm aufgelegt, 18er - 16er Haken. Die Montagen hat er mal laufen lassen (Köder schleift nach) oder gehalten. Als Köder kam anfangs Made/Mücke zum Einsatz, später Made/Caster/Wurm. Für das ruhige Präsentieren benutzte Steffen ebenfalls den "Faulenzer". Bei Beißpausen wechselte Steffen den Köder oder die Montage, er bestätigte mir, das die Bisse bei gleichbleibender Köderpräsentation schnell weniger wurden.
Fisch mit der MatchruteZum Abschluß noch einige Anmerkungen, was ich von oben beobachten konnte. Normalerweise ist die Matchrute, gerade in der Mitte eine gute Alternative, aber durch den Ostwind stromab war die Matchrute diesmal nicht gut. Die Oberflächenströmung wurde durch den Wind noch schneller und dadurch wurde der Köder schneller als die Grundströmung über den Platz gezogen, was die Fische nicht so mochten. Bei einigen habe ich beobachtet, das sie zu wenig Mut hatten, auch mal größere Köder zu probieren um an einen von den Bonus-Brassen ranzukommen. Im Teltow-Kanal steigen verhältnismäßig viele Brassen aus, die besten Ergebnisse hatten die, die mit einem wenig vorgespannten 0,9mm Gummi angelten.
Wir hoffen, das alle Teilnehmer viel Spaß und Freude an dieser Veranstaltung hatten und wir uns bald am Wasser wiedersehen!
Der TagesbesteDurchschnitts-BrassenMatchrute wird vorbereitet"Schmitte" wartet auf den Biss